Eiszeit der Ethik

In einer Doku des Bayerischen Rundfunks (s.u.) äußerten sich führende TraumatherapeutInnen wie Lutz Bessler und Michaela Huber zu den Folgen des liberalen Prostitutionsgesetzes in Deutschland. Trauma-TherapeutInnen, u.a. Dr. Ingeborg Kraus, die sich bereits hier zum Thema Trauma/Reinszenierung geäußert hat, forderten auch in der Emma: „Stopp Sexkauf!“. Sie warnen vor einer „Eiszeit der Ethik“ (Lutz Bessler) und erklären, dass Ursachen und Folgen der Prostitution die gleichen seien, nämlich (sexuelle) Gewalt. „Es ist eine Schande, dass die Gesellschaft keine klarere Haltung dazu hat,“ beklagt Lutz Bessler.
Prostitution sei keineswegs ein Beruf wie jeder andere. Sie sei demütigend, quälend und ausbeutend. „Es ist von Seiten der Prostituierten sehr viel Entsetzen und Verachtung im Spiel, die sie wegdrücken müssen, damit sie das überhaupt durchhalten.“ so Michaela Huber, Psychologin und Vorsitzende der „Deutschen Gesellschaft für Trauma und Dissoziation“. – „In diesem System der Prostitution werden Frauen systematisch erniedrigt, benutzt und zum Objekt degradiert,“ erklärt Lutz Besser, Leiter des Zentrums für Psychotraumatologie und Trauma-Therapie Niedersachsen. „Prostitution hat ihre Wurzeln in der Gewalt, die Kindern angetan wird. Und die Gesellschaft darf diese Gewalt nicht ausblenden oder verleugnen!“ Das fordert Susanne Leutner, Vizepräsidentin des Trauma-TherapeutInnen-Verbandes EMDRIA.
Prostitution ist demütigend, quälend, ausbeutend – hier geht es zum Artikel in der Emma
Trauma und Prostitution hier geht es zum Artikel von Dr. Ingeborg Kraus
Eine Antwort zu „Eiszeit der Ethik“
Hat dies auf zorarotblog rebloggt und kommentierte:
Indeed: Eiszeit. Prostitution ist eine Verletzung der Menschenrechte. Eine Verletzung der Würde der Frau.